Entscheidungshilfe – Wie findet man das passende Badfenster und auf welche Kriterien sollte man am meisten achten?
Wer sich heutzutage nach einer neuen Wohnung umschaut, der achtet auch akribisch darauf, dass die persönliche Wellnessoase mit einem Badfenster ausgerüstet ist. In einigen Räumlichkeiten fehlt allerdings dieses wertvolle Element. Wer gerade ein neues Haus baut, der sollte auf den Luxus nicht verzichten. Denn ein Fenster im Bad bringt automatisch einige Vorteile mit sich. Zum einen profitieren Sie von einer optimalen Belüftung und zum anderen sparen Sie Energie ein, weil Sie das Tagelicht effektiv ausnutzen können. Doch bevor man sich für ein Badfenster entscheidet, bleibt die Frage: Welche Ausführung passt zu Ihren Gegebenheiten? Natürlich können Sie auch einen Spontankauf in Erwägung ziehen. Aber Sie sind besser beraten, wenn Sie überlegt an die Sache herangehen. Der Kauf eines bestimmten Badefensters kann unter Umständen von mehreren Faktoren abhängen. Vielleicht bringt Sie diese Entscheidungshilfe ein gutes Stück weiter.
Um dem Ziel ein wenig näher zu kommen, müssen Sie immer das gesamte Spektrum im Auge behalten. Welche Anforderungen haben Sie an Ihr zukünftiges Badfenster? Möchten Sie vorrangig die Privatsphäre schützen oder spielt der Aspekt Licht eine übergeordnete Rolle? Spinnen Sie mal den Faden weiter. Welche Verhältnisse finden Sie in einem Badezimmer vor? Nach dem Duschen oder Baden herrscht natürlich eine höhere Luftfeuchtigkeit. Diese gilt es wieder abzubauen. Dafür benötigen wir selbstverständlich ein Fenster. Würden Sie der Belüftung keine Beachtung schenken, dann hat die Schimmelbildung ein leichtes Spiel. Deshalb ist der Luftaustausch gerade in diesem Raum das A und O.
Des Weiteren müssen Sie sich intensiv mit der Raumgestaltung auseinandersetzen. Welcher Platz steht Ihnen zur Verfügung? Daraus resultieren letztendlich der Öffnungsmechanismus und die Größe der Fensterfront. In Ihre Entscheidungsfindung können Sie das Drehfenster, Schwingfenster, Dreh-Kipp-Fenster oder Schiebefenster miteinbeziehen. Eine breit gefächerte Verglasung wäre optimal. Doch nicht immer kann man auf diese perfekten Bedingungen zurückgreifen. Zum Glück gibt es die eine oder andere Variante, die trotz Platzmangel für einen idealen Luftaustausch sorgt. Dazu kommen wir jedoch später. Vorerst bleiben wir beim Fenster.
Freuen Sie sich auf vielseitige Sichtschutzvarianten
Ein weiterer bedeutender Punkt ist der Sichtschutz. Machen wir uns nichts vor, in diesem äußerst intimen Bereich kann man auf neugierige Blicke gut und gerne verzichten. Entweder entscheidet man sich bereits bei der Bestellung des Fensters für die Milchglas-Variante oder der Sichtschutz wird nachträglich in Form einer Folie ergänzt. Um es gleich vorwegzunehmen, es gibt vielseitige Fensterfolien. Mit derer Anbringung können Sie sich sicher sein, dass niemand mehr ins Innere schauen kann. Allerdings müssen Sie in diesem Zusammenhang mit einem winzigen Nachteil leben. Der Blick ins Grüne bleibt Ihnen verwehrt.
Für wen die Milchglas-Variante nicht infrage kommt, der kann sich ja nach einer anderen Alternative umsehen. Lamellenvorhänge beispielsweise lassen sich kinderleicht bedienen und bringen obendrein ausreichend Licht in Ihr Bad. Auch Plissees für Feuchträume sind äußerst zuverlässig und die Teile erlauben genauso ein leichtes Öffnen und Schließen. Im günstigsten Fall sind bereits Jalousien und Rollläden am Fenster vorhanden. Ideale Ausgangsbedingungen, denn bei diesen Vorrichtungen kann Ihnen niemand mehr ins Bad schauen. Obendrein profitieren Sie von einem effektiven Wärme- sowie Schallschutz. Müsste eine Jalousie oder Rollladen nachträglich angebracht werden, dann ist der Aufwand natürlich größer. Als kleiner Hinweis. Gerade im Sommer sind zahlreiche Insekten unterwegs. Ob Fliegen, Mücken oder Käfer. Mit einem Fliegengitter sorgen Sie dafür, dass die Tierchen nicht ins Bad gelangen. Ein Insektenschutz lässt sich schnell und ohne Probleme anbringen.
Geben Sie der Feuchtigkeit keine Chance
Am Anfang dieses Beitrages haben wir einmal kurz das Thema Lüftungssysteme angesprochen. Dass sich im Badezimmer immer eine größere Menge an Luftfeuchtigkeit ansammelt, das dürfte sich überall herumgesprochen haben. Damit Sie eventuellem Schimmel vorbeugen, ist ein richtiges Lüften unabdingbar. Mit einem zusätzlichen Lüftungssystem geben Sie der Feuchtigkeit keine Chance. In Neubauten ist ein kontrolliertes Lüftungssystem nicht mehr wegzudenken. Mehr noch, seit 2014 ist diese Konstruktion Pflicht. Dieser Passus wurde in der Energiesparverordnung (EnEV) festgehalten. Eine Nachrüstung im Altbau ist natürlich möglich. Wer sich dafür entscheidet, der kann sogar auf eine staatliche KfW-Förderung zurückgreifen.
Vielleicht haben Sie schon einmal etwas von einer ventilatorischen Fensterlüftung gehört. Es findet quasi auch bei einem geschlossenen Fenster eine permanente Frischluft-Versorgung statt. Das Lüftungssystem befindet sich in der Fensterlaibung. Auf Knopfdruck wird die Zuluft auf eine behagliche Temperatur erwärmt. Für dieses Phänomen ist ein integrierter Wärmetauscher zuständig. Lassen Sie diesen Mechanismus von einem Experten einbauen. Der Idealfall wäre ein kompletter Fensteraustausch.
Ein weiteres zuverlässiges Prinzip ist ein Fensterfalzlüfter. Durch diese Vorrichtung wird die Frischluft unter die Decke geführt. Anschließend findet eine Vermischung der Warmluft statt. Fast unmerklich senkt sich die Luftfeuchte. Aufgrund einer Regulierung des Volumenstroms kann gar keine störende Zugluft aufkommen. Auch in älteren Gebäuden kann dieses Luftsystem nachträglich integriert werden.
Am Schluss wollen wir noch einen kleinen Abstecher zur Energieeffizienz wagen. Viele Häuslebauer sehen diesen Punkt als selbstverständlich an. Wenn es so weit ist, dann spielt dieser Aspekt eine eher untergeordnete Rolle. Jedoch sollten Sie Ihr Hauptaugenmerk auch auf diesen Faktor legen. Mit einer hohen Wärmedämmung verpulvern Sie keine unnötige Energie. Ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken.