Was ist eine Fassade?
Die Fassade ist ein gestalteter und repräsentativer Teil des Gebäudes, der von außen sichtbar. Hierbei handelt es sich meist um die Vorderansicht eines Gebäudes, auch Schauseite genannt. Dies war normalerweise die Seite, die der Straße und damit dem öffentlichen Stadtraum zugewandt war. Die restlichen Seiten eines Gebäudes waren oft schlicht gestaltet. Bei Kirchen war dies aus religiösen Gründen oft die Westfassade. Gerade bei freistehenden Gebäuden jedoch gab es keine traditionelle Hauptansicht, sodass hier oftmals mehrere oder gar alle Seiten als Fassade ausgeführt waren. Der Begriff Fassade wurde im 20. Und 21. Jahrhundert erweitert und bezeichnet auch weniger aufwendige Gebäudeansichten. Er steht nicht länger für eine bestimmte Ansicht, sondern für das Prinzip der Gebäudehülle. Die Bezeichnung bezieht sich auf unterschiedliche Aspekte, wie die Gestaltung, die Funktion, das Material oder die Konstruktion der Fassade. Wir von polnischefenster24.de erklären Ihnen, was es mit den unterschiedlichen Fassadenarten auf sich hat. Heute wird der Begriff oft synonym zur Außenwand verwendet. So wird vor allem in der Architektur zwischen den beiden Begriffen unterschieden. Bei der Fassade liegt der Fokus auf der Ästhetik und der Perspektive des Betrachters, während Außenwand ein technischer Begriff ist, der das Bauteil bezeichnet und weniger auf Ästhetik als auf Funktionalität basiert. Die Fassade setzt sich aus einzelnen Teilen, wie Fenster, Türen oder Blendsäulen zusammen. Diese werden als Fassadenelemente zusammengefasst. Bei Fassaden handelt es sich hierbei vor allem um schmückende Elemente, die benutzt werden.
Welche Arten von Fassaden gibt es?
Man unterscheidet Fassaden, wie bereits oben geschrieben, in vier Arten: Gestaltung, Funktion, Material und Konstruktion. Fassaden, die unter Gestaltung fallen, sind Loch- und Lamellenfassaden. Eine Lochfassade ist eine in Massivbauweise erstellte Wand mit klar abgegrenzten Türen und Fenstern. Eine Lamellenfassade bezeichnet eine Fassade, die mit Lamellen gestaltet wurde. Als Funktionsfassaden bezeichnet man Blend- und Medienfassaden. Als Blendfassade werden Fassaden bezeichnet, die die Struktur des Gebäudeinneren verschleiern. Medienfassaden integrieren – wie der Name bereits beinhaltet – Medien in ihre Architektur. Mit LEDs oder Bildschirmen können beispielsweise wechselnde Filmsequenzen gespielt werden. Die Fassade wird so zu einem dynamischen, manchmal sogar interaktiven Erlebnis für den Betrachter. Materialfassaden werden gemäß ihrer Materialwahl benannt. Hier gibt es Glasfassaden, Holzfassaden, Natursteinfassaden, Metallfassaden und Putzfassaden. Die Bezeichnungen sind dabei selbsterklärend: Glasfassaden haben hauptsächlich Glas als Baustoff, Holzfassaden bestehen aus unterschiedlichen Holzteilen, Natursteinfassaden setzen sich aus massiven Natursteinen, Verblendmauerwerk und Bekleidungsplatten zusammen, Metallfassaden sind meist aus feuerverzinktem Stahl und Putzfassaden – ein Klassiker unter den Fassaden – ist aus Putz. Neben Gestaltung, Funktion und Material gibt es auch Konstruktionsfassaden. Diese beinhalten unter anderem Vorgehängte hinterlüftete Fassaden, Vorhangfassaden und Wärmedammverbundfassaden, um nur einige zu nennen. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden bestehen aus einem Witterungsschutz und einer Wärmedämmung. Vorhangfassaden treten oft in Kombination mit Skelettbauweisen auf. Die Fassade trägt nur ihre Eigenlast. Eine Wärmedämmverbundfassade wird zum außenseitigen Dämmen genutzt. Weitere Konstruktionsfassaden sind Pfosten-Riegel-Fassaden und Structural Glazing-Fassaden.