Fenster einbauen – was muss man voraus wissen?
Fenster sind wie Portale in eine andere Welt. Damit Ihr Haus aber von der Wetterlage dieser Welt abgeschirmt und das Eindringen fremder Personen durch die Fenster vermieden werden kann, ist es essentiell, dass Ihre Fenster richtig eingebaut wurden. Hier erfahren Sie, worauf beim Fenster-Einbau zu achten ist.
Wer kann Fenster einbauen?
Die Antwort auf die Frage: wer kann Fenster einbauen, ist nicht eindeutig. Hier entschieden die Kosten sowie manuelle Fähigkeiten. Wer seine Fenster vom Handwerker einbauen lässt, kann, je nach Anbieter und Region, in etwa mit einem Stundensatz von 40EUR rechnen. Wie lange der Einbau dauert ist stark von der Beschaffenheit des Hauses, dem Fenstertyp und der Erfahrung des Handwerkers abhängig. In der Regel werden zwischen zwei und vier Stunden benötigt, was bedeutet, dass sich bei mehreren Fenstern hohe Kosten ergeben. Wer diesen entgehen möchte, hat die Möglichkeit selbst Hand anzulegen und sich die Fenster selbst einzubauen. Grundsätzlich bedarf es keiner Ausbildung für dieses Vorhaben, jedoch ist ein gewisses Maß an handwerklicher Erfahrung vonnöten, um die Fenster korrekt einzusetzen und somit zu verhindern, dass Probleme bezüglich der Isolierung oder Statik auftreten.
Baustoffe für den Fenstereinbau
Bevor Sie sich dem Einsetzen der Fenster widmen ist es ratsam dafür zu sorgen, dass sämtliche dafür notwendigen Baustoffe griffbereit sind. Stellen Sie sicher, dass folgende Materialien verfügbar sind:
- schnell trocknender Zement,
- Mörtel
- Haftputz
- Spachtelmasse
- Ansetzbinder
- Silicon- oder Acryl- Fugendichtmasse
- Bauschaum
- Wandacryl
- Fensterdichtband
- Keile aus Holz oder Kunststoff
- Rahmen- oder Spreizdübel
Je nach Angebot können manche der aufgelisteten Baustoffe schon im Lieferumfang enthalten sein. Falls dem so ist, empfiehlt es sich, die Qualität der mitgelieferten Produkte zu überprüfen. Macht es auch durchaus Sinn, durch das Selbsteinbauen der Fenster hohe Kosten zu vermeiden, sollte beim Kauf der Baustoffe nicht auf qualitativ bedenkliche Billigprodukte gesetzt werden.
Werkzeuge für den Fenstereinbau
Zur Erleichterung Ihrer Arbeit bedarf es des richtigen Werkzeuges für den Fenstereinbau. Bevor Sie sich mit dem Einbau beschäftigen können, müssen zunächst die alten Fenster ausgebaut werden. Dafür benötigen Sie einen Fuchsschwanz oder eine elektrische Säbelsäge für den Fensterrahmen. Zum Herausstemmen eignen sich Hammer, Meißel und Fäustel gut. Haben Sie diesen Arbeitsschritt hinter sich gebracht, können Sie zum Einsetzen der neuen Fenster übergehen. Um diese korrekt auszurichten, benötigen Sie ein Maßband und eine Wasserwaage. Danach kommen eine Schlagbohrmaschine und der Bausubstanz entsprechendes Zubehör zum Einsatz. Weiters brauchen Sie einen Schraubendreher, einen Fugenglätter, eine Bauschaumpistole und ein Cuttermesser.
Der Ausbau von alten Fenstern
Der erste Kraftakt, der vor dem Einbau der neuen Fenster vollzogen werden muss, ist der Ausbau der alten. Beginnen Sie damit, die Fensterflügel auszuhängen und achten Sie dabei besonders darauf, dass das Glas nicht zersplittert. Sofern Sie Fensterbänke zu entfernen haben, müssen Sie an dieser Stelle die eingesetzten Anker und Schrauben aus der Wand nehmen. Für das darauffolgende Ausbrechen des Fensterrahmens empfiehlt es sich, diesen an einigen Stellen anzusägen und dann die einzelnen Teile mit Hammer und Meißel herauszustemmen. Achten Sie darauf, dass spätestens jetzt die alten Dübel entfernt werden.
Laibung und Maueröffnung
Für eine solide Verankerung des Fensters muss die Laibung, also der seitliche Teil der Maueröffnung, intakt sein. Nach dem Herausstemmen der alten Fenster sind diese Flächen aber häufig stark beschädigt, weshalb Sie zunächst mit Schnellzement für eine geglättete Oberfläche sorgen sollten. Beim Einsetzen der neuen Anker ist dann darauf zu achten, dass Sie nicht an denselben Stellen positioniert werden, sondern leicht versetzt, um einen festen Halt zu gewährleisten. Beim Einsetzen neuer Fenster kann es, zum Beispiel wenn sie anders gedämmt werden oder Sie die Fenster neu ausrichten möchten, nötig sein den Rahmen zu verbreitern. In diesem Fall sind durch das Herausstemmen der alten Fenster entstandene Schäden am Rand irrelevant.
Fenster einhängen und ausrichten
Sind bestehende Unebenheiten in der Laibung erst einmal ausgeglichen, können Sie beginnen, die Fenster einzusetzen und auszurichten. Setzen Sie dazu die gewählten Fensterdichtungen am Rahmen an. Diesen können Sie nun so in der Öffnung positionieren, wie Sie es wünschen. Arbeiten Sie für ein professionelles Resultat unbedingt mit der Wasserwaage und verwenden Sie bei Bedarf Unterlegscheiben. Diese sind meist im Lieferumfang enthalten. Es ist essentiell den Rahmen in diesem Schritt exakt zu positionieren, da erst wenn dies geschehen ist mit dem Festschrauben des Rahmens begonnen werden darf und eine nachträgliche Positionsänderung nur mehr schwer möglich, beziehungsweise mit viel Aufwand verbunden ist. Nach dem Festschrauben des Rahmens gilt es, Zwischenräume abzudichten und schließlich noch die Fensterflügel einzuhängen. Ist dies erledigt, haben Sie Ihr Werk vollbracht.
Wer sich beim Einsetzen von Fenstern die Kosten für die Arbeitszeit von Handwerkern sparen möchte, kann selbst aktiv werden und mit der richtigen Vorgehensweise professionelle Ergebnisse erzielen. Durch die Verwendung des adäquaten Materials und mithilfe des empfohlenen Werkzeuges erleichtern Sie sich dabei die Arbeit und schaffen die richtige Umgebung für Ihre schönen neuen Fenster von der Fenster-Welten-GmbH.