Fenster einstellen – Ab wann ist es notwendig ein Fenster zu justieren und wie geht man dabei vor?
Mit Sicherheit haben Sie auch schon den Umstand erlebt, dass ein Fenster nicht mehr optimal schließt. Vielleicht müssen Sie sich sogar mit einem ständigen Schleifen des Bauelementes herumschlagen. Zugegeben, keine tolle Situation, aber leider auch keine Seltenheit. Durch die ständige Inanspruchnahme stellen sich irgendwann diese Begleiterscheinungen automatisch ein. Damit das Fenster allerdings keinen dauerhaften Schaden nimmt, beugen Sie am besten vor. Eine regelmäßige Wartung ist hierzu ein wichtiger Bestandteil. Fachleute raten zu einer jährlichen Generalüberholung. Nicht zwingend muss dafür eine Fensterfirma beauftragt werden. Mit ein wenig Geschick und einer präzisen Anleitung kann auch ein Heimwerker selbst aktiv werden. Im Nu werden die Fenster wieder in die richtige Bahn gelenkt. Auch bei Haustüren kann man so auf diese Art und Weise vorgehen. Wer sich die Handgriffe jedoch nicht zutraut, der sollte das Feld einem Profi überlassen.
Doch woran erkennt man überhaupt, dass ein Fenster nachgestellt werden muss? Als Laie fällt es schwer, das Justieren an einem bestimmten Punkt auszumachen. Müssen Sie seit geraumer Zeit den Fensterflügel beim Öffnen anheben oder senken, dann wird es allerhöchste Zeit. Lässt sich das Fenster nur durch ein hartnäckiges Zudrücken schließen, dann ist ein Nachstellen der Beschläge unabdingbar. Erkennbare Zeichen sind auch, wenn der Griff sich nur mit Mühe steuern lässt. Wie bereits erwähnt, darf ein Fensterflügel nicht schleifen. Spüren Sie in der kalten Jahreszeit die Zugluft klar und deutlich, dann dürfen Sie diese Warnsignale nicht länger ignorieren.
Beim Justieren der Fenster müssen Sie sich Zeit lassen. Daher gehen Sie am besten Schritt für Schritt vor. Befindet sich am Element ein Sichtschutz, dann entfernen Sie die Jalousie oder das Plissee. Haben Sie haushaltseigenes Maschinenöl vorrätig? Umso besser, denn damit können Sie gleich die Beschläge und Schrauben bearbeiten. Mit der Maßnahme beugen Sie einem Verkanten der jeweiligen Bauteile vor. Schließlich möchte man beim Justieren eventuellen Beschädigungen aus dem Weg gehen. Das Einölen gilt gleichermaßen für Holzfenster, Kunststofffenster und Alufenster.
Ein hilfreicher Wegweiser
Beginnen wir zuerst mit der Höheneinstellung von den Fensterflügeln und Fensterbeschlägen. Werfen Sie dazu einen Blick auf den Drehflügel. Wie ist seine Position? Sitzt das Modul gerade? Für das perfekte Augenmaß verwenden Sie am besten eine Richtwaage oder Wasserwaage. Natürlich müssen Sie zu diesem Vorgang das Fenster öffnen. Mit den Fingern tasten Sie zusätzlich den Flügelrahmen ab. Mit dieser Aktion können Sie feststellen, ob Schmutzablagerungen oder anderweitige Beschädigungen an der Fensterabdichtung vorliegen. Danach wenden Sie sich der Inbusschraube zu. Diese befindet sich am unteren Scharnier. Sie ist vorrangig für das Heben und Senken des Drehflügels verantwortlich. Mit einem Inbusschlüssel können Sie an dieser Vorrichtung in kleinen Schritten so lange drehen, bis Sie die passende Position erreicht haben.
Auch eine seitliche Flügeleinstellung kann in Erwägung gezogen werden. Dafür ist eine Schraube vorgesehen, die sich entweder am oberen Scherenlager befindet oder am oberen Ecklager. Mit einer Drehung im Uhrzeigersinn wird der Flügel automatisch angehoben. Wenn Sie gegen den Uhrzeigersinn agieren, dann wird durch diese Bewegung ein Absenken des Flügels erzeugt. Entdecken Sie bei dem Fenstergriff ebenfalls eine Fehlfunktion, dann kann auch hier eine Korrektur vorgenommen werden. Mitunter kommt es vor, dass sich dieses Modul nur schwer bedienen lässt. Oftmals kann der Griff nur mit immenser Kraftanstrengung betätigt werden. Entsteht beim Schließen sogar ein gewisser Spielraum, dann kann das an einem falschen Andruck des Fensterflügels liegen. Hier müssen Sie sich etwas einfallen lassen.
Mit einem Sechskant-Schraubenschlüssel sind Sie gut beraten. Alternativ können Sie gleichermaßen einen Schlitzschraubendreher verwenden. Damit ist ein Justieren der Schließzapfen garantiert möglich. Gehen Sie bei diesem Schritt behutsam vor. Das Getriebe darf nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Ein gleichmäßiges Einstellen der Zapfen rund um das Fenster ist das A und O. Als Startpunkt wählen Sie den Bereich, an der die Verrieglung einrastet. Treten weiterhin Ungenauigkeiten beim Schließen des Fensters auf, dann liegt eine andere Ursache vor. Es kann sich dabei um eine unsachgemäße Einstellung des Fensterlagers oder Scharniers handeln.
Selbst das Ecklager sollte man beim Justieren nicht außen vor lassen. Die Ecklagerschraube oder Sechskantmutter kann nachgestellt werden. Dadurch ist ein Kippen nach links oder rechts des Fensterflügels möglich. Zur besseren Abstimmung setzen Sie zusätzlich bei diesem Arbeitsschritt Ihre Finger ein. Damit können Sie genau abtasten, was jeweils bei der Drehung passiert.
Eine gute Pflege ist der beste Garant für eine längere Lebensdauer der Fenster
Auf gut funktionierende Fenster möchte wohl niemand verzichten. Demzufolge muss man hin und wieder selbst Hand anlegen. Bei den heutigen Fensterkonstruktionen hält sich jedoch der Pflegeaufwand in Grenzen. Die Elemente sind sehr robust. Nichtsdestotrotz müssen die Produkte immer ordnungsgemäß behandelt werden. Um eine fehlerfreie Funktion stets gewährleisten zu können, ziehen Sie mindestens einmal pro Jahr eine Wartung in Betracht. Zwar sind Alufenster und Kunststofffenster aus unserem Fenster Shop äußerst pflegeleicht, aber diese Richtlinie sollten Sie beibehalten. Vordergründig spielen bei der Kontrollmaßnahme die Beschläge eine Rolle. In diesem Atemzug schmieren Sie gleich alle beweglichen Fensterteile mit Maschinenöl ein. Konnten Sie einen Wärmeverlust feststellen, dann denken Sie zudem über eine neue Fensterabdichtung nach.
Haben Sie Ihr Haus mit Holzfenstern ausgestattet, dann prüfen Sie, ob ein neuer Farbanstrich fällig ist. Selbst Aluminiumfenster können überstrichen werden. Rein optisch erzielen Sie mit dieser Maßnahme eine Aufwertung. Die Kunststofffenster hingegen können Sie diesbezüglich gänzlich außen vor lassen. Kleine Verhaltensregeln klingen vielleicht etwas befremdlich, aber sie sind notwendig. Hängen Sie keine Gewichte an die Fenstergriffe. Vermeiden Sie diese Bauteile gegen eine Mauerlaibung zu schlagen. Außerdem dürfen keine Gegenstände zwischen das Fenster geklemmt werden. Das betrifft zum einen den Rahmen und zum anderen den Drehflügel. Unterm Strich kann festgehalten werden. Wer sich an ein gewisses Pflegeprogramm hält, der kann sich auf jeden Fall über eine längere Lebensdauer der Fenster freuen. Darauf kommt es schließlich an.