Wartung und Pflege ist bei Holzfenstern besonders wichtig
Holzfenster geben dem eigenen Zuhause einen ganz besonderen Flair. Damit sie jedoch auch über Jahre hinweg ihr schönes Aussehen und die volle Funktionsfähigkeit behalten, bedürfen sie einer regelmäßigen Wartung. Worauf bei der Pflege von Holzfenstern geachtet werden sollte, wird in diesem Artikel erläutert.
Holz als Material für Fenster
Der natürliche Baustoff Holz ist nicht nur umweltfreundlich und strahlt eine gemütliche Atmosphäre aus, sondern kann dank der unkomplizierten Verarbeitung auch gut für Fenster in Sondergrößen eingesetzt werden. Jedoch sind Holzfenster pflegeintensiver als ihre Vergleichsmodelle aus Metall oder hochwertigem Kunststoff.
Für den Fensterbau kommen mehrere Holzarten infrage. Je nachdem, welches Holz verwendet wird, fallen die jeweiligen Eigenschaften und Farbvarianten aus.
Eichenholz zum Beispiel ist recht hell, aber verhältnismäßig spröde und hart. Die daraus gefertigten Fenster weisen ein recht schweres Gewicht aus.
Das rote Lärchenholz ist sehr beliebt, reagiert aber empfindlich auf Feuchtigkeit. Es ist bekannt dafür, mit der Zeit noch nachzudunkeln. Feuchtigkeit kann unschöne Flecken hervorrufen.
Fichtenholz ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, der sich sehr gut für die Herstellung von Fenstern eignet. Dank der fast weißen Eigenfarbe lässt es sich in allen Beizfarben behandeln. Wegen seiner harten Struktur ist Fichtenholz robust und unempfindlich gegen Stöße.
Warum Holzfenster warten und pflegen
Damit Holzfenster lange ihr natürliches Aussehen und ihre individuellen Eigenschaften behalten, müssen sie in regelmäßigen Abständen gepflegt und gewartet werden. Denn Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der einem gewissen Alterungsprozess unterliegen. Hinzu kommt, dass es ohne eine optimale Behandlung den wechselnden Witterungsbedingungen schutzlos ausgeliefert ist. Denn Holz verwittert und kann somit nach wenigen Jahren an Wert verlieren. Die Fensterrahmen quellen auf oder schließen dann nicht mehr richtig. Holzfenster müssen daher regelmäßig mit einem entsprechenden Holzschutzmittel versehen werden.
Wichtiger Wartungspunkt: Dichtungen prüfen
Wer einen Wärmeverlust effektiv vorbeugen möchte und somit die Heizkosten niedrig halten möchte, sollte hin und wieder auch die Dichtungen der Fenster prüfen. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Material die Fenster bestehen. Da Holz jedoch arbeitet und somit seine Form leicht verändern kann, ist das Prüfen der Dichtungen bei diesem Material besonders wichtig. Nebenbei handelt es sich bei den Dichtungen um Verschleißteile, die täglich hohen Belastungen ausgesetzt sind. Ihr Material wird mit der Zeit spröde und ermüdet. Spätestens nach 12 bis 15 Jahren sollten die Dichtungen daher ausgewechselt werden.
Undichte Holzfenster abdichten spart Energiekosten
Fehlerhafte Dichtungen treiben jedoch nicht nur die Energiekosten in die Höhe. Eine Erneuerung der Dichtungsgummis kann auch gegen Lärm, Staub und Blütenpollen schützen, unter denen immer mehr Allergiker leiden. Deswegen sollte man undichte Holzfenster abdichten. Ob Sie in Bezug auf die Fensterdichtungen reagieren müssen, erkennen Sie recht einfach. Halten Sie einfach die Flamme eines Feuerzeuges vor die Fenster. Schlägt die Flamme unruhig hin und her, dann ist Zugluft vorhanden, das Fenster ist undicht. Ein Umtausch der Dichtungen ist nötig, sollte jedoch nur von einem Fachmann vorgenommen werden. Hilfreiche Adressen finden Sie im Internet und den Gelben Seiten.
Nächster Schritt: Fensterrahmen warten
Überlegen Sie sich vorab, ob Sie Ihre Holzfenster streichen oder lasieren möchten. Wer eine Lasur verwenden möchte, erhält sich die Maserung des Holzes. Daher greifen viele Verbraucher zu dieser Art Holzschutz. Das Renovieren erfolgt in wenigen Schritten und kann auch von einem Laien ohne Probleme durchgeführt werden. Die Fenster müssen ausgebaut und vom Schmutz befreit werden. Griffe, Beschläge und Scharniere sollten entfernt werden, ebenso die alten Farbreste mithilfe eines Spachtels. Schadhaftes Silikon gehört entfernt. Anschließend sollten die Glasscheiben sowie die Dichtungen abgeklebt werden. Farbspritzer müssen so nicht im Anschluss mühsam entfernt werden. Nun kann der eigentliche Anstrich erfolgen, zuerst in Form einer Grundierung, nach dem Trocknen erfolgt dann die Nacharbeit.
Zum Abschluss: Beschläge checken
Hin und wieder kann es vorkommen, dass Sie die Beschläge von Holzfenster neu einstellen müssen, da Holz ja ein arbeitender Werkstoff ist. Sobald Fenster klemmen oder nicht mehr richtig schließen, sollten sie überprüft werden. Je nach Art des Beschlages kann dann die Einstellung erfolgen. Es gibt viele unterschiedliche Beschläge, daher kann auch das Einstellen auf unterschiedliche Weise erfolgen. In der beiliegenden Gebrauchsanleitung erfahren Sie, wie Sie vorgehen müssen. Es gibt im Internet jedoch auch zahlreiche Videos mit einer Schritt-für-Schritt Erklärung.
Holzfenster haben viele Vorteile und eignen sich dementsprechend für alle Einsatzbereiche. Wegen ihrer Umweltfreundlichkeit liegen sie voll im Trend der Zeit und erleben daher neue Rekordwerte auf der Beliebtheitsskala.