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PVC-Fenster selbst einbauen – Anleitung und Tipps

Die Montage von PVC-Fenstern ist im Grunde kein Hexenwerk und auch ohne Vorkenntnisse lassen sich in der Regel die Fenster problemlos einbauen. Etwas handwerkliches Geschick ist dafür selbstverständlich von Vorteil und auch einige Hintergrundinformationen sollten Ihnen vorliegen. Wir geben in den folgenden Zeilen hilfreiche Tipps für die Fenstermontage und zeigen Ihnen anhand detaillierten Anleitungen, wie Sie Ihr Vorhaben am besten in die Tat umsetzen können.

Fensterleibung vorbereiten und Aufmaß nehmen

Die Vorbereitung der Fensterleibung, in die das Fenster eingesetzt werden soll, gestaltet sich bei allen Bauten gleich – egal ob Alt- oder Neubau. Das Holz oder das Mauerwerk in der Leibung müssen staub- und fettfrei sein und absolut sauber, wobei auch größere Unebenheiten unbedingt ausgeglichen werden müssen.

Das Aufmaß für das PVC-Fenster entspricht der lichten Höhe zwischen Unter- und Oberkante der Leibung sowie der lichten Breite zwischen linker und rechter Kante. Die Höhe und Breite sollten Sie im Idealfall an mehreren Punkten messen (unten, oben, mittig, links…). Für den Fenstereinbau nutzen Sie schließlich die geringsten Maße, die Sie ermittelt haben. In manchen Fällen kann man beim bloßen Hinsehen erkennen, dass die Leibung unten und oben minimal schmäler ist oder nicht völlig parallel verläuft. Damit Ihr Kunststofffenster samt Montagefuge in die Laibung passt, verwenden Sie das kleinste gemessene Maß und ziehen anschließend nach Herstellerangaben ab, was Sie für die Montagefuge benötigen. Meist sind dies zwischen 10 und 30 Millimeter.

Fensterrahmen einsetzen und ausrichten

Um den Fensterrahmen in der Laibung auszurichten, verwenden Sie Unterlegscheiben und Keile aus Holz oder Kunststoff. Stellen Sie sicher, dass auf beiden Seite ausreichend Platz für die Montagefugen vorhanden ist und überprüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob das PVC-Fenster senkrecht ausgerichtet ist und verwenden Sie bei Bedarf Unterlegscheiben.  Es ist auch wichtig, in welcher Ebene das Fenster montiert wenn, denn je weiter außen Sie es einbauen, desto besser sind letzten Endes die Dämmeigenschaften. Sie können daher das Fenster in der vorgelagerten Dämmung des Mauerwerks einsetzen, um idealste Dämmwerte zu erhalten. Es sollte jedoch zumindest außen unbedingt bündig mit dem Mauerwerk eingesetzt werden, denn nur so kann die Dämmung den Fensterrahmen überlappen.

Fenster verschrauben bei der Fenstermontage

Damit Ihr Fenster sicher eingebaut ist, muss der Rahmen selbstverständlich fest mit der Wand beziehungsweise dem Mauerwerk verschraubt werden. Dazu muss man die Montagebohrungen an dem Fenster machen. Mit einer Bohrmaschine müssen Sie dafür zunächst kleine Löcher (ca. 6 mm große Bohrungen alle 70 cm des Fensterrahmens) vorbohren, wobei das Mauerwerk hier unterschiedlich beschaffen sein kann: Besonders in Altbauten kann es bei diesen Arbeiten schnell zu Splitterlösung kommen, wodurch Boden, Möbel oder Fensterbank beschädigt werden können. In schwierigen Fällen können Sie dies mit einer behutsamen Vorgehensweise sowie dem Einsatz eines Rahmendübels vorbeugen.

Die Schrauben können Sie nun mithilfe der Bohrmaschine eindrehen. Nun ist der Fensterrahmen fest mit dem Mauerwerk verbunden.

Anschlussfugen ausschäumen und abdichten

Um eine gute Dämmung zu erhalten, müssen Sie nun die Zwischenräume mit Bauschaum ausschäumen. Bringen Sie den Schaum vorsichtig in die Hohlräume zwischen dem Rahmen und dem Mauerwerk ein. Sollten Sie bisher noch kaum Erfahrung mit der Verwendung von Bauschaum haben, ist es wichtig, zunächst sparsam zu dosieren, da er bei Kontakt mit der Luft noch stark aufquellt. Sind am Ende noch einzelne Stellen unterversorgt, können Sie einfach nachschäumen.

Nun folgt die innere Abdichtung des Fensters. Benutzen Sie dampfdicht ausgeführte Folie oder eine Acryl-Verfugung. Bringen Sie die Folie unbedingt vollflächig auf dem Mauerwerk an oder verfugen Sie die Ebene entsprechend ab.  Das Fenster ist nun für das Einhängen des Fensterflügels vorbereitet.

Fensterflügel einhängen und ausrichten

Haben Sie alle vorherigen Arbeitsschritte erfolgreich durchführen können, kann nun der Fensterflügel eingehängt werden. Hier ist in der Regel eine zweite Person von Vorteil. Zuerst wird er am Eckband unten eingehängt. Schließlich kann der Flügel auch oben am Scherenlager montiert werden. Achten Sie währenddessen darauf, dass der Sicherungsstift des Flügels auch tatsächlich fest und sicher montiert ist. Beim Einrasten muss ein leichtes Klicken zu hören sein.

Anschließend wird die Ausrichtung des Kunststofffensters mithilfe passender Einstellwerkzeuge (Wasserwaage, Schraubendreher, etc.) korrigiert, damit der Flügel leicht schließt und nicht klemmt. Am äußeren Rahmen müssen Sie zum Abschluss nur noch die Wasserschutzkappen anbringen.

Fensterleibungen verputzen mit den richtigen Materialien

Für das Verputzen werden unterschiedliche Putzarten empfohlen: Sowohl ein Leichtputz mit einer Aufbaustärke von 3 bis 5 Millimeter kann eingesetzt werden, als auch ein herkömmlicher Putz (Schichtstärke 1 cm). Kleben Sie zuerst die Fensterkanten ab und decken Sie die Fensterrahmen mit Plastikplane ab. Nun können die Putzschienen eingesetzt werden. Ist die Mörtelspachtelmasse ausgehärtet und sitzen die Putzleisten fest, können Sie mit dem eigentlichen Verputzen beginnen. Werfen Sie den Putz aus dem Handgelenk mit der Kelle an, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Überprüfen Sie dabei nach jedem Wurf die Haftung des Putzes. Bei Bedarf kann die Wand einfach etwas angefeuchtet werden. Nachdem Sie den Putz etwas Ruhezeit gegönnt haben, können Sie ihn mit der Glättkelle vorsichtig in kreisförmigen Bewegungen abziehen. Nach einiger Zeit glätten Sie die Putzschicht nochmals mit einem Filzbrett.

Die Montage eines PVC-Fensters kann mit etwas handwerklichem Geschick in der Regel problemlos selbst durchgeführt werden. Allerdings können dabei auch einige Probleme auftauchen, die sich nur von einem Fachmann beheben lassen. Wir von der Fa. Fenster Welten GmbH helfen Ihnen gerne in allen Belangen rund um die Themen Fenster, Türen und Rollläden weiter.